Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V.

Newsletter November 2017

BERUFSPOLITISCHES 

Schiedsspruch zur Vermittlung von probatorischen Sitzungen über TSS
Am 7. November 2017 hat das Bundesschiedsamt gegen die Stimme der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) beschlossen, dass die Terminservicestellen (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigungen zukünftig auch Termine für probatorische Sitzungen vermitteln sollen. Voraussetzung dafür ist, dass im Rahmen einer Sprechstunde auf dem Formular „PTV11“ eine entsprechende zeitnahe Behandlung empfohlen wurde. Bevor die Änderungen in Kraft treten können, müssten sowohl die Psychotherapie-Vereinbarung als auch das Formular „PTV11“ angepasst werden. Die KBV erwägt eine Klage, was zunächst zur Aussetzung der neuen Regelung bis zu einer Entscheidung führen würde.
Lesen Sie mehr: vpp.org/meldungen/17/171128_stellungnahme.html

Neuer Vorstand gewählt
Helga Füßmann ist die neue Bundesvorsitzende des VPP. Die Mitgliederversammlung des VPP wählte am 12. November 2017 zudem Gunter Nittel und Dr. Johanna Thünker als stellvertretende Vorsitzende.
Lesen Sie mehr: vpp.org/meldungen/17/171126_vorstand.html

Erfolgreiche Fachtagung und Mitgliederversammlung
Mit dem Fokus auf „Perspektiven psychotherapeutischer Berufspraxis“ kamen am 12. November 2017 in Berlin interessierte VPP-Mitglieder zu einer Fachtagung und Mitgliederversammlung zusammen. Geladen hatte der kommissarische Vorsitzende des VPP, Michael Ziegelmayer. Er eröffnete die Veranstaltung und betonte deren Bedeutung – vor allem auch für die Zukunft der Sektion.
Lesen Sie mehr: vpp.org/meldungen/17/171126_fachtagung_mv.html

Kostenerstattung bei Systemversagen und Genehmigungsfiktion nach fünf Wochen
Kürzlich hat sogar prominent die Tagesschau über ein aktuelles Urteil des Bundessozialgerichts berichtet, wonach ein Antrag auf Kostenerstattung als genehmigt gilt, wenn die Krankenkasse nicht nach drei bzw. fünf Wochen geantwortet hat.
Lesen Sie mehr: vpp.org/meldungen/17/171109_kostenerstattung.html

Onlinebefragung zur neuen Psychotherapie-Richtlinie
Die Bundespsychotherapeutenkammer, die Landespsychotherapeutenkammern und das Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf führen gemeinsam eine Onlinebefragung zur Psychotherapie-Richtlinie durch und stellen die Frage: Wie verändern die neuen Regelungen Praxisalltag und Versorgung von Patientinnen und Patienten? Ziel ist es, schon frühzeitig repräsentative Daten darüber zu erhalten. Auf deren Basis könnte rechtzeitig nachgesteuert und zu Beginn dieser Legislaturperiode die gesundheitspolitische Diskussion gestaltet werden. Die Teilnahme ist noch bis zum 10. Dezember 2017 möglich.
Zur Umfrage: www.uhh.de

31. Deutscher Psychotherapeutentag
Am 18. November 2017 fand in Berlin der 31. Deutsche Psychotherapeutentag (DPT) statt. Heiner Hellmann, Vorsitzender des VPP-Landesfachverbands Niedersachsen und Delegierter beim DPT, hat die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.
Lesen Sie mehr: vpp.org/verband/lfv/niedersachsen/171130_psychotherapeutentag.html

„Stationsäquivalente Behandlung“ abrechenbar
Das DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information) hat den Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) 2018 veröffentlicht. Darin ist auch beschrieben, unter welchen Voraussetzungen künftig die neue „Stationsäquivalente psychiatrische Behandlung“ im häuslichen Umfeld durch Krankenhäuser (§ 115d Absatz 2 SGB V) abgerechnet werden kann. Ab dem 1. Januar 2018 können Krankenhäuser eine psychiatrische Akutbehandlung auch im häuslichen Umfeld erbringen. Diese muss unter der Leitung einer Fachärztin bzw. eines Facharztes von einem multiprofessionellen Team aus ärztlichem und pflegerischem Dienst sowie mindestens einer Vertreterin bzw. einem Vertreter einer weiteren Berufsgruppe (zum Beispiel Psychologinnen und Psychologen oder Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten) erbracht werden.
Lesen Sie mehr: www.bptk.de

Zi-Kodierhilfe jetzt als App
Die Zi-Kodierhilfe steht ab sofort auch als mobile Anwendung für Smartphones und Tablets zur Verfügung. Mit der App können Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten noch bequemer die ICD-10-GM durchsuchen. Sie enthält fachliche Erläuterungen zu nahezu allen Diagnosekodes. Nutzerinnen und Nutzer finden die App vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im Google Play Store (Android) und im Apple App Store (iOS) über das Stichwort „Zi-Kodierhilfe“. Sie ist kostenlos und werbefrei.

Praxis-Information „Soziotherapie“
Mit der Befugnis, Soziotherapie zu verordnen, wird Psychotherapeutinnen und -therapeuten ein hilfreicher Baustein für die ambulante psychotherapeutische Behandlung von schwer psychisch kranken Menschen an die Hand gegeben. Durch eine soziotherapeutische Unterstützung ist es diesen manchmal überhaupt erst möglich, eine niedergelassene Psychotherapeutin bzw. einen niedergelassenen Psychotherapeuten aufzusuchen. Soziotherapeutinnen und -therapeuten können Patientinnen und Patienten außerdem dabei zur Seite stehen, um in der Psychotherapie besprochene Inhalte im Alltag selbstständig umzusetzen. Sie können schließlich auch helfen, Termine regelmäßig wahrzunehmen, andere notwendige Leistungen zu beantragen und zu nutzen. Eine neue Broschüre der Bundespsychotherapeutenkammer informiert über die Ziele und Inhalte von Soziotherapie.
Lesen Sie mehr: www.bptk.de

Neue Broschüre zu Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung will niedergelassene Ärztinnen bzw. Ärzte und Psychotherapeutinnen bzw. Psychotherapeuten bei der Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund unterstützen. Dazu wurde auf einer Fachtagung im November die neue Broschüre „Vielfalt in der Praxis“ vorgestellt. Sie enthält Informationen zur Gesundheitskompetenz, Praxisbeispiele und Tipps für die Kommunikation.
Lesen Sie mehr: www.kbv.de

Befragungen von Patientinnen und Patienten elektronisch durchführen
Durch Befragungen von Patientinnen und Patienten können Praxen konstruktive Anregungen für Verbesserungen erhalten. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung bietet einen Online-Service, mit dem Ärztinnen bzw. Ärzte und Psychotherapeutinnen bzw. Psychotherapeuten einfach und unbürokratisch ein Feedback von ihren Patientinnen und Patienten bekommen.
Lesen Sie mehr: www.kbv.de

VPP aktuell 39: Religion und Spiritualität in der Psychotherapie
Am 12. Dezember 2017 erscheint die neue Ausgabe von VPP aktuell. Im Schwerpunkt des Hefts geht es um Religion und Spiritualität in der Psychotherapie: Dr. Udo Boessmann sucht in seinem Beitrag nach Antworten auf die Frage: Wie ist mit religiösen bzw. spirituellen Themen in der Richtlinienpsychotherapie umzugehen? Werner Gross und Prof. Dr. Henning Freund untersuchten den Stellenwert von Sinnfragen in der Psychotherapeutenausbildung an Ausbildungsinstituten in Deutschland. Zudem geht es im Heft um die Frage der steuerlichen Absetzbarkeit des Kaufpreises einer Kassenpraxis sowie die Vermeidung steigender Beiträge bei privat Versicherten.

AUS DEN LANDESFACHVERBÄNDEN

LFV Bayern
Reform der Bedarfsplanung gefordert
Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat eine Reform der Bedarfsplanung für Psychotherapie gefordert. Das teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Demnach drang Huml beim bayerischen Landespsychotherapeutentag darauf, die Wartezeiten zu verkürzen.
Lesen Sie mehr: www.aerztezeitung.de

Wo ist die Grenze?
Eine Kampagne der Bezirkskliniken Mittelfranken thematisiert Grenzüberschreitungen – und macht damit auf provokante Art auf psychische Störungen aufmerksam. Auf der dazugehörigen Internetseite finden sich Hinweise dazu, wo Betroffene Hilfe erhalten können.
Lesen Sie mehr: www.wo-ist-die-Grenze.de

LFV Nordrhein-Westfalen
Weiterhin viel zu wenig Psychotherapeutinnen und -therapeuten im Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet bleibt auch zukünftig psychotherapeutisch massiv unterversorgt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 17. November 2017 entschieden, dass künftig nur 85 statt der mindestens 700 notwendigen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten zusätzlich zur Versorgung gesetzlich Krankenversicherter zugelassen werden. Damit haben die Menschen zwischen Duisburg und Dortmund eine erheblich geringere Chance als in anderen großstädtischen Regionen behandelt zu werden, wenn sie psychisch erkranken.
Lesen Sie mehr: www.bptk.de

TERMINE

29. Arbeitstagung „Psychoanalyse und Altern“
Am 1. und 2. Dezember 2017 findet in Kassel die 29. Arbeitstagung „Psychoanalyse und Altern“ statt. Thema diesmal: „Flucht und Vertreibung reloaded: Wiederkehr des Verdrängten nach über 70 Jahren!?“
Weitere Informationen: www.psychoanalyse-und-altern.de

Schematherapie für schwierige Therapiesituationen
Am 12. und 13. Januar 2018 bietet die Berliner Akademie für Psychotherapie (BAP) einen Workshop bzw. Vortrag zum Thema „Schematherapie als Werkzeug zum Umgang mit schwierigen Therapiesituationen“ an.
Weitere Informationen: www.bap-berlin.de

Curriculum Psychotraumatherapie mit EMDR
Im Februar 2018 startet das neue Curriculum Psychotraumatherapie mit EMDR. Die Fortbildungsreihe mit sieben Modulen ermöglicht ärztlichen und psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten vorhandenes Wissen systematisch zu erweitern und traumatherapeutische Methoden kennenzulernen, die verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologisch fundierte und andere Psychotherapieverfahren auf effektive Weise ergänzen. Die Dozentinnen Christa Diegelmann und Margarete Isermann sowie der Dozent Prof. Dr. Ulrich Sachsse verfügen über eine enorme Breite an Fachwissen und gehören zu den erfahrensten Expertinnen und Experten in Deutschland. Alle Module des Curriculums können auch einzeln gebucht werden.
Weitere Informationen: www.psychologenakademie.de

Symposium zur Hochsensibilität
Am 2. und 3. Februar 2018 findet in Bad Kissingen das Symposium „Lebendige Hochsensibilität“ statt.
Weitere Informationen: www.akademie-heiligenfeld.de

Das körperliche Ich
Am 16. und 17. Februar 2018 bietet die Berliner Akademie für Psychotherapie (BAP) einen Workshop bzw. Vortrag zum Thema „Das Ich ist vor allem ein körperliches“ an.
Weitere Informationen: www.bap-berlin.de

Psychotherapie im Wandel
Vom 28. Februar bis 4. März 2018 lädt die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (dgvt) an die Freie Universität Berlin zum 30. Kongress für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Beratung. Thema ist: „Free your mind – Psychotherapie im Wandel“.
Weitere Informationen: www.dgvt-kongress.de

Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie
Am 9. und 10. März 2018 bietet die Berliner Akademie für Psychotherapie (BAP) einen Workshop bzw. Vortrag zum Thema „Mentalisierung im Kontext von Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie“ an.
Weitere Informationen: www.bap-berlin.de

DGKN-Jahrestagung
Vom 15. bis 17. März 2018 findet in Berlin die 62. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) statt.
Weitere Informationen: www.dgkn-kongress.de

Hypnotherapietagung
Vom 15. bis 18. März 2018 lädt die Milton H. Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose e.V. (M.E.G.) zu ihrer Jahrestagung 2018 nach Bad Kissingen. Thema in diesem Jahr: „Hypnotherapie: Grenzen überwinden – das Mögliche (er)finden“.
Weitere Informationen: www.meg-tagung.de

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Vom 21. bis 24. März 2018 findet in Berlin der Deutsche Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie statt. Er steht unter dem Motto: „Psychosomatik als Perspektive“.
Weitere Informationen: www.deutscher-psychosomatik-kongress.de

Lindauer Psychotherapiewochen
Bei den 68. Lindauer Psychotherapiewochen vom 15. bis 27. April 2018 geht es im kommenden Jahr in der ersten Woche um „Erwartung und Zuversicht“, in der zweiten Woche um „Heimat im 21. Jahrhundert“.
Weitere Informationen: www.lptw.de

Kindertherapietage
Am 21. und 22. April 2018 finden die 70. Kindertherapietage an der Universität Bremen statt.
Weitere Informationen: www.zkpr.uni-bremen.de