LFV Baden-Württemberg
Wir als Kooperation der Verbände der Psychotherapeuten in Baden-Württemberg möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die am 25. September nach Berlin gekommen sind und demonstriert haben, und bei allen, die den Aktionstag auf andere Art und Weise, zum Beispiel durch ihre Solidaritätsbekundung unterstützt haben. Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, haben sich neben einer Vielzahl anderer Berufs- und Fachverbände der ärztlichen, Psychologischen und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten auch die Psychiater beteiligten. Dies kann als wahrhaft historisches Ereignis anerkannt werden!
Ab 12:00 Uhr sammelten sich die Teilnehmer des Demonstrationszuges am Potsdamer Platz und zogen dann ausgerüstet mit leuchtend orangenen T-Shirts, Trillerpfeifen, diversen Schildern und Plakaten und einer unermüdlich die Stimmung anheizenden Samba-Gruppe mit Sprechchören durch die Straßen Berlins. Gefolgt wurde der Zug aus etwa 1.500 Teilnehmern von einem Lautsprecherwagen, von dem aus zunächst am Potsdamer Platz, dann vor dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen und schließlich vor dem Bundesgesundheitsministerium, der Endstation der Demonstration, von den Vorsitzenden verschiedener Verbände Reden gehalten wurden.
Der Tenor der Reden war die zunehmende Kluft zwischen der Honorierung medizinisch-technischer und psychotherapeutischer Leistungen (was im Übrigen für die gesamte zuwendungsorientierte und zeitintensive Medizin gilt), das Versäumnis der Politik und der Selbstverwaltung, eine angemessene Vergütung und somit Honorargerechtigkeit zu gewährleisten und die Forderung, dafür zu sorgen, dass mit gleichem Arbeitseinsatz genauso viel verdient werden kann wie bei allen anderen Arztgruppen auch. Auch der zunehmende Versuch der Kassen, in die Behandlungsfreiheit der Psychotherapeuten einzugreifen, war wiederholt Inhalt der Reden.
Zum Schluss wurden dann dem Bundesgesundheitsministerium die dicken Aktenordner mit den über 5.000 Solidaritätsbekundungen und ein großes Schild mit den Forderungen überreicht.
Die Stimmung während der gesamten Aktion kann nicht anders als mitreißend beschrieben werden. Es entstand ein ganz starkes Gefühl von Zugehörigkeit zu einer ganz besonderen und einzigartigen Berufsgruppe und von Solidarität mit allen Psychotherapeuten und Ärzten, die sich für ihre Patienten Zeit nehmen.
Für alle, die nicht nach Berlin kommen konnten, finden sich weiter unten einige Links mit Impressionen aus dem Demonstrationszug, außerdem finden Sie Links zu Pressemitteilungen.
Diese ganze Aktion hat natürlich Geld gekostet. Die derzeitige Schätzung beläuft sich auf mindestens 17.000 €. Die Kosten sollen aufgeteilt werden zwischen den teilnehmenden Verbänden.
Wenn Sie hierbei ihren Verband finanziell unterstützen wollen, dann können Sie dies tun mit einer Überweisung und dem Betreff „Zweckgebundener Sonderbeitrag: Aktionstag“. Ein Spendenkonto für Psychotherapeuten, die keinem Verband angehören, gibt es nicht, da der Aufwand dafür aufgrund der steuerrechtlichen Anforderungen viel zu groß wäre. Es lassen sich aber gegebenenfalls ganz bestimmt individuelle Lösungen finden.
Mit freundlichen Grüßen
bvvp Baden-Württemberg: Dr. Peter Baumgartner, Ulrike Böker
DPtV: Andreas Stephan
VAKJP: Michael Hoffmann
DGPT: Dr. Karl Metzner, Dr. Dietrich Munz
DGVT-Berufsverband: Dr. Wolfgang Bürger
VPP Baden-Württemberg: Mathias Heinicke
8.10.2014