LFV Rheinland-Pfalz
Im Folgenden informiere ich Sie über einige wesentliche Inhalte der
VV, analog zu ausgewählten Tagesordnungspunkten (TOP). Nähere Informationen
können Sie gerne bei mir oder direkt über die Bundesgeschäftsstelle
in Berlin erfragen.
TOP - Bericht des Bundesvorstandes
Allgemeines
Auch im vergangenen Berichtszeitraum, also seit der letzten VV im Februar 2010
haben sich die Mitglieder des Bundesvorstands in verschiedenen Bereichen engagiert.
Darüber hinaus arbeiten sie in ihren jeweiligen Landesfachverbänden
und in Gremien der Psychotherapeutenkammern sowie der Kassenärztlichen Vereiningungen
aktiv mit.
Wichtige Medien des VPP sind das umfangreiche Internetangebot des VPP sowie die
vierteljährlich erscheinende Publikation VPP aktuell sowie Beiträge
im report psychotherapie. Der Bundesvorstand bietet zudem einen monatlichern
Newsletter und Mailinglisten an, denen Sie wichtige Informationen entnehmen können.
Kassenärztliche Vereinigung (KV)
Der Bundesvorstand unterstützt die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen
weiter hinsichtlich der KV internen Regelungen. Ab 2010 werden wieder Widersprüche
gegen die Honorarbescheide empfohlen, da die Honorare der Vergleichsarztgruppen
nach Verlautbarungen der KBV 2008 und 2009 gestiegen sind und demzufolge die
angemessene Vergütung der Psychotherapie überprüft werden muss.
Die Widersprüche dienen dazu, die Bescheide offen zu halten für eventuelle
Nachvergütungsansprüche. Nähere Informationen hierzu können
Sie auf Anfrage von mir erhalten.
Richtlinienverfahren und Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
Der Bundesvorstand engagiert sich aktiv im Bereich der Prüfung der Richtlinienverfahren
durch den G-BA. Insbesondere geht es hier auch um die Erweiterung der Richtlinienverfahren,
z.B. um die humanistische PsychotherapieGesprächspsychotherapie und systemische
Psychotherapie. Einzelheiten werden in VPP aktuell berichtet.
Dachverband Psychosenpsychotherapie
Im Mai wurde in Berlin der Dachverband Psychosenpsychotherapie gegründet,
an dem der VPP auch beteiligt ist und dort eine Verfahrens- und Berufsgruppen übergreifende
Ausrichtung vertritt.
AG Ausbildungsinstitute und VPP für wissenschaftlich begründete
Psychotherapieausbildung (AVP)
Der VPP gründete mit zurzeit 15 Ausbildungsinstituten die AVP, welche sich
auch aktiv in die Diskussion um die Reform der PsychotherapeutInnen-Ausbildung
einbringt.
Operationen- und Prozeduren-Schlüssels (OPS)
Das Mitglied des Bundesvorstandes Hans-Werner Stecker hat sowohl auf der VV als
auch zuvor in einem ausführlichen Artikel im Report Psychologie und auf
der Homepage des VPP zum neuen Finanzierungssystem (OPS) in psychiatrischen und
psychosomatischen Kliniken Stellung genommen. Langfristig ist zu erwarten, dass
die bisherige Personalverordnung für die Psychiatrie (Psych-PV) durch ein
Finanzierungssystem abgelöst wird, in dem die Leistungen einzelner Berufsgruppen
kodiert werden und dies Grundlage der Finanzierung wird. Für Psychologen
und Psychotherapeuten kann dies eine Stärkung des Berufsstandes bedeuten,
wenn es gelingt, die Notwendigkeit von Psychotherapie und psychologischen Leistungen
im Krankenhaus deutlich hervor zu heben. Der gegenwärtige Stand in der Entwicklung
des neuen Operationen- und Prozeduren-Schlüssels (OPS) zeigt jedoch aus
unserer Sicht noch deutliche Mängel, auf die im Artikel hingewiesen wurde
und die in gleicher Weise von der BPtK und von Ver.di gesehen werden:. Im OPS
wird nicht zwischen Psychotherapeuten und Psychologen unterschieden, die Approbation
der Psychotherapeuten findet in diesem System bisher also noch keine Berücksichtigung.
In der Folge wird dem entsprechend eine fachärztliche Behandlungsführung
vorausgesetzt. Hier ist deutlich eine Gleichstellung der Psychotherapeuten mit
den Fachärzten im Bereich der Psychotherapie zu fordern. Im Weiteren soll
die Leistung von Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) im OPS ausdrücklich
nicht kodiert werden. Dies entspricht formal der gegenwärtigen rechtlichen
Situation der PiA und ist dringend zu verändern. Daran arbeitet der VPP
auf allen Ebenen: in den Kammern und bei ver.di. Unser Ziel: PiA sind in ihrem
Grundberuf Psychologen und müssen bei ihrer praktischen Tätigkeit im
Rahmen der Ausbildung angemessen vergütet werden. Diese Tätigkeit ist
dem entsprechend auch im OPS zu kodieren.
Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA)
Florian Hänke, PiA im VPP, ist zum Bundes-PiA-Sprecher gewählt worden.
TOP - Wahl der Delegierten für die Delegiertenkonferent (DK) für
2011-2013
Auf der VV wurden, wie bereits im letzten Newsletter berichtet, die VPP-Delegierten
für die DK des BDP ab 2011 gewählt. Ich freue mich, Ihnen mitteilen
zu können, dass ich mit 10 von 13 Stimmen als Delegierter des VPP gewählt
wurde und werde dieses Mandat dazu nutzen, unsere Interessen auch in diesem Gremium
zu vertreten.
TOP - Bericht aus den Ländern
Neben umfangreichen Aktivitäten der einzelnen Landesfachverbände lag
der Schwerpunkt der Berichte vor allem auf Informationen zu den KV-Wahlen in
diesem Jahr. Im Vorfeld der KV-Wahlen wurde ein Treffen der KandidatInnen des
VPP aus den Ländern durchgeführt und Ziele, Koalitionen und Strategien
auch für die Wahl der Gremien auf der Bundesebene besprochen.
Mein eigenes Engagement habe ich wie folgt berichtet: Seit Ende Februar stehe
ich als Ansprechpartner für den Landesfachverband des VPP in Rheinland-Pfalz
zur Verfügung. Als meine erste „Amtshandlung“ habe ich zur einer
Mitgliederversammlung eingeladen. Auf Grund der wenigen Rückmeldungen, konnte
diese nicht stattfinden. Für den Herbst ist eine neue Mitgliederversammlung
geplant. In naher Zukunft sollen zwei Veranstaltungen zum Thema: beruflichen
Perspektiven und Psychotherapie bei eher körperlichen Erkrankungen durchgeführt
werden. Informationen für die Mitglieder werden über den Newsletter
weitergeleitet. Am 16. Mai 2010 habe ich einen Vortrag auf dem Studierendenkongress
in Trier zum Thema "Zukunftsperspektiven für Psychotherapeuten" gehalten.
TOP - Ausbildungsreform
Ein Schwerpunkt der berufspolitischen Diskussion auf der VV bildete die anstehende
Reform der PsychotherapeutInnen-Ausbildung. Den Beschluss der Bundespsychotherapeutenkammer
(BPtK) sowie eine Stellungnahme der AVP (s.o.) sowie der PiA-Vertreter im VPP
können Sie im Internetbereich des VPP einsehen.
TOP - Selektivverträge; Online-Abrechnung; Diagnosenkodierung
Frau Schweitzer-Köhn hat in einem Impulsreferat über die Vor- und Nachteile
von Selektivverträgen gemäß § 73 b+c SGB V sowie einer Beteiligung
an Angeboten zur Integrierten Versorgung (IV) gemäß § 140 SGB
V berichtet. Nähere Informationen hierzu können Sie auf Anfrage von
mir erhalten.
Die vorgesehene Einführung der online-Abrechnung und Kodierrichtlinien zum
01.01.2011 wird nach Angaben des inoffiziellen Informationen vermutlich Bundesvorstandes
des VPP wohl vorerst nicht umgesetzt. Auch hierzu sende ich Ihnen gerne nähere
Informationen auf Anfrage zu.
21.9.2010